Stephanuskapelle Mehltheuer | Unsere Jugendkirche

Die Stephanus-Kapelle dient seit 2023 als Jugendkirche der Kirchgemeinde Rosenbach. Sie wurde im Jahr 1958 als Holzbaracke errichtet und diente seitdem als Gottesdienst- und Versammlungsraum für die Orte Mehltheuer und Oberpirk. 1983 trat anstelle der Holzbaracke ein Massivbau. Die Arbeiten dazu hatten fast ausschließlich Rentner der Kirchgemeinde, Kirchvorsteher, Gemeindeglieder und Pfarrer in Eigenleistung vorgenommen. Nach nur einjähriger Bauzeit konnte das neue Gotteshaus am 4. März 1984 eingeweiht werden. 2011 machte sich nach einem Hagelschlag eine umfassende Außensanierung erforderlich. Der 1959 errichtete Glockenturm war 1985 durch den heutigen, etwas höheren Bau ersetzt worden.

| Schätze im Innern

Die Innengestaltung hatte der Erfurter Metallgestalter Helmut Griese vorzugsweise in Kupfer, Eisen und Glas vorgenommen. Sowohl an Ambo, Altar als auch dem Taufbecken zeigen sich vor den vier eisernen Standsäulen des jeweiligen Sakralmöbels bogenförmige Kupferblecheinfassungen. Sie bezeugen den Gottesdienstraum als einen Ort, wo Himmel und Erde sich berühren. Die eingesetzten Glassteine weisen mit ihren Zahlenwerten auf biblische Bezüge.

Am Altar entdecken wir zwölf Glassteine (Symbol für die 12 Jünger, für das Volk Gottes und damit für die weltweite Christenheit) und in deren Mitte einen größeren quaderförmigen Stein, der für Jesus, den Sohn Gottes, steht. Das Kreuz auf dem Altar hat zwei unterschiedlich gestaltete Seiten, die jeweils in den entsprechenden Kirchenjahreszeiten das Siegeslamm beziehungsweise einen schlichten Glasstein zeigen. Die Seiten des Kreuzes sind mit einer Doppelreihe an Nägeln versähen, die für das Leiden und die Schmerzen des Gekreuzigten stehen. Wenn man die Leuchter am oder auf dem Altar betrachtet, so entdeckt man an ihnen 6 türkisfarbene Glassteine, die mit der Kerze die Zahl 7 ergeben und von der Vollkommenheit Gottes reden. An der Wand hinter dem Altar hängt ein Kreuz auf der linken Seite mit einem Korpus Christi aus dem 16. Jahrhundert, vermutlich ein altes Pestkreuz.

 

Der Ambo - die kleine Kanzel - der auch als Lesepult dient, trägt vier Glassteine an seiner Vorderseite, die an die vier Evangelien und somit an das Wort Gottes erinnern, das von hier aus verkündigt wird.

 
An der Taufe finden sich jeweils 3 weiße Glassteine auf jeder der vier Seiten in senkrechter Linie angebracht. Jesus sendet seine Jünger in alle Himmelsrichtungen, um die Menschen in seine Nachfolge zu rufen und sie im Namen des dreieinigen Gottes zu taufen.

 

Die Enkaustikarbeit rechts daneben stammt vom Thüringer Bildhauermeister Friedrich Popp aus Ebersdorf bei Bad Lobenstein. Es zeigt den auferstandenen Christus inmitten der sieben Leuchter aus Offenbarung 1. Diese repräsentieren die Vollzahl der Gemeinden, also wiederum die gesamte Christenheit. Im Nebenraum kann man eine weitere Enkaustikarbeit des Künstlers bewundern, den sterbenden Stephanus als Namenspatron der Kapelle, der den Himmel geöffnet sieht (nach Apostelgeschichte 7). Beide Arbeiten entstanden 1987.

 

Die kleine Orgel, ein Positiv mit 5 Registern, stammt vom Hermann Eule Orgelbau Bautzen. Neben ihr hängt ein schöner Altarschrein, ebenfalls von Helmut Griese gefertigt. Er beherbergt die Abendmahlsgeräte.

 

Die Leuchten des Gottesdienstraums kommen ebenfalls aus der Griese-Werkstatt und folgen in der Linienführung der Kupferverkleidung am Altar. Die mittlere Lampenreihe mit ihren 4 Leuchten symbolisiert das biblische Wort, in dem Gott der Gemeinde begegnet. Um diese gruppieren sich 12 kleinere Leuchten, die die versammelte Gemeinde darstellen sollen.


Bithüslein Oberpirk

Im 17. Jahrhundert wurde in Oberpirk das 'Bithüslein' urkundlich erwähnt. Ob dieses 'Hüslein' - wie der Name vermuten lässt - etwas mit 'Beten' zu tun hatte oder ob es im Winter als Ersatzkirche diente, ist nicht einwandfrei belegt

 

Kirchsteige

Mehltheuer gehörte schon immer zum Kirchspiel Leubnitz. Davon zeugte der Kirchsteig von Mehltheuer aus an Fasendorf vorbei nach Leubnitz. Auch von Drochaus, von Oberpirk und von Unterpirk führte jeweils einer nach Leubnitz. Mit besseren Straßenverhältnissen fielen diese nach und nach weg.


 

 

 

 

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